Jahren in der Onkologie beobachten können, dass personalisierte Medizin mehr und mehr hil!. Man hat die Tumorcharakteristika, analysiert diese Daten zu den Patienten und kommt zu einer Vorschlagsliste von zwei, drei &erapieverfahren, ganz eng angebunden an Studienwissen, das über Jahre weltweit zusammengetra- gen wurde. So entsteht eine viel höhere Wahrscheinlichkeit zur Heilung. Oder der Bereich Gentechnologie, in dem versucht wird, Gendefekte zu reparieren. Hier stehen wir am Anfang, aber in 10, 15 Jahren werden riesige Fortschritte gemacht sein. Und so sehen Sie nur an diesen wenigen Beispielen: Wir erleben gerade eine Revolution in der personalisierten Medizin. SO GUT DAS KLINGT: WER BEZAHLT DAS ALLES? Das ist ein Riesenproblem. Wir stellen schon heute fest, dass das Gesundheitswesen volkswirtscha!lich ent- gleitet. Die Krankenkassen haben erhebliche Schwierigkeiten, all die Leistungen zu vergüten. Das heißt: Wir müssen die Menschen mehr in die Selbstverantwor- tung nehmen, viel mehr auf Prävention setzen. Menschen müssen, wann immer es geht, außerhalb von Krankenhäusern behandelt werden. Damit entlasten wir obendrein das Personal. Warum machen wir es zum Beispiel nicht so, dass alle Menschen mit einer Smartwatch ausgestattet werden oder mit anderen Tracking- systemen, worüber wir Gesundheitsdaten analysieren können, worüber wir An- zeichen für Herzinfarkte, für schwere Rhythmusstörungen rechtzeitig erkennen, bevor sie dann manifest werden und das Gesundheitssystem wirklich belasten? Das könnten wir! Überlegen Sie doch mal, in welche Vorhaben zig Milliarden Euro fließen. Wie wichtig ist uns die Volksgesundheit? Ohne solche oder andere Strategien wird sich die Zweiklassenmedizin noch viel stärker herauskristallisie- ren, als es heute schon der Fall ist. SIE DÜRFEN ZUM SCHLUSS EIN BISSCHEN TRÄUMEN: DIE MENSCHEN ACHTEN ALLE AUF IHRE GESUNDHEIT, DIE BETTENPROBLEMATIK IST GELÖST, WIR HEILEN KRANKHEITEN BESSER, HABEN AUCH DAS GELD DAZU – WOHIN FÜHRT DAS? WIE SIEHT DIE GESELLSCHAFT DER ZUKUNFT AUS? Wenn der Da- tenschutz auf ein angemessenes Maß rückgeführt ist, wenn wir ideal alle Daten analysieren können, Menschen sich selbst vermessen, dann bin ich davon absolut überzeugt, dass diejenigen, die heute geboren werden, nicht selten 120 bis 150 Jahre alt werden können. Viele der Menschen, die heute geboren werden, wissen dann auch, dass sie sich nicht so ernähren sollen, wie sich meine Generation er- nährt hat. Sie wissen, dass Prävention unverzichtbar ist, zum Beispiel durch Tra- ckingsysteme. Das ist schon mal eine viel bessere Ausgangssituation. Und dann wird ja die Medizin während ihrer Lebenszeit, also in den nächsten 50, 60, 70 Jahren, aus den obengenannten Gründen unfassbare Fortschritte machen. Die älteste Person der Welt war ja schon über 120, das zeigt ja, dass es geht. Aber es wird noch viel häufiger vorkommen. Doch wir müssen auch an meine Genera- tion denken: Wenn deren Hirnleistung im Alter abnimmt, weil ihr Verhalten, ihre Lebensumstände nicht so gut waren, bedeutet das: Es wird in der Zukun! auch immer mehr ältere Menschen geben, von denen wir gar nicht wissen, wie wir 40